Nach oben

Autoren:
Ann-Kathrin Wölk
Claus Wölk

Design:
Jörg Wölk

San Francisco

image013.jpg (839680 Byte)

Ich bin´s schon wieder aber ich habe schon wieder viel Neues zu berichten. Als allererstes, ich lag gar nicht so falsch mit dem Essen. Es gab was, aber das war auch wieder nicht nach meiner Nase. Es gab Rindergulasch mit Reis und zum Nachtisch Grießbrei. Ihr könnt euch sicher an meine Freundschaft erinnern, die ich im Baby alter mit dem Grießbrei geschlossen habe, na ja, egal der Hunger hat zumindest den Reis reingetrieben.

Letztlich haben wir es mit einer sehr holprigen Landung nach San Francisco geschafft- das erste Ziel unserer Reise.

Es war ein totales Chaos in diesem Flugzeug, weil alle zur gleichen Zeit aussteigen wollten. Als wir es dann auch rausgeschafft haben, mussten wir zu Hause und bei meinem Liebsten positive Rückmeldung geben, das wir gut angekommen sind. Nach dem wir den ellenlangen Weg bis zur Zollstation passiert hatten, war der Spaß auch schon wieder vorbei. Wir haben bestimmt 45 Minuten angestanden um einen biogenetischen Fingerabdruck da zu lassen, ein Foto zu machen und uns einen Stempel geben zu lassen. Danach mussten wir durch eine weitere Zollstation aber das war das leichteste Übel, danach hieß es nämlich KOFFER SUCHEN!!!!  Opas Koffer war ziemlich schnell zu finden, aber meiner? Ich bin wie ein aufgescheuchtes Huhn um das Koffer Karussell gelaufen bis auch endlich mein Koffer aus dem Flugzeugbauch kam.

Jetzt konnte es endlich losgehen-“ Das Abenteuer Kalifornien“ in der Empfangshalle wedelte auch schon ein überaus motivierter Reiseleiter mit einem großen „Berge&Meer“ Schild mit noch vier anderen Leuten, der Rest kommt mit einer späteren Maschine...

Ich glaube in Amerika gibt es keine Stoßdämpfer. Wir sind  über die holprige Autobahn gewippt.

Am Hotel angekommen (was übrigens in einem der heißesten Pflaster San Francisco liegt) haben wir eingecheckt oder eher gesagt, wir haben es probiert. Der Portier hat festgestellt, dass wir kein Ehepaar sind (was am Altersunterschied ja auch nicht so leicht festzustellen war) und hat uns in ein Zimmer mit zwei auseinander stehenden Betten gebracht. Der erste Eindruck des Hotels war gut, sah ziemlich edel aus zumindest die Lobby. Über die Zimmer kann man sich dann streiten. Wir haben wie schon erwähnt, jeder ein großes Doppelbett, echt voll gemütlich, da können wir uns voll ausbreiten. Es ist zwar so hoch, dass wir drauf springen müssen aber echt voll gut. Der Rest der Möbel muss irgendwie schon“ Asbachuralt“ sein.

image015.jpg (602112 Byte) image017.jpg (548864 Byte) image016.jpg (401408 Byte)

Das Fenster wir brauchten einen Hammer um es wieder gerade zu machen. Aber der Hammer war echt das Badezimmer, ich musste mir so das Lachen verkneifen. Am Handtuchhalter war ein Handtuch schön zur Schleife gebunden. Die Dusche ist schon ne Sache für sich, bis man da so raus gefunden wie alles funktioniert dauert schon ein bisschen. Wir haben uns dann ein bisschen aufs Ohr gelegt. Schlafen wollten wir zwar nur eine Stunde, gut aus einer Stunde sind fünf geworden. Aber dann hatten wir einigermaßen ausgeschlafen. Langsam hat sich der Hunger bemerkbar gemacht, also haben wir uns angezogen und sind raus gegangen auf der Suche nach etwas zum Essen. Im Hotel gibt es erst morgen zum Frühstück was. Es war gar nicht so leicht etwas Essbares zu finden. Die benachbarte Straße war das was wir unter Reeperbahn in St. Pauli verstehen, also nicht unser Gebiet. Wir kamen uns auch ein  bisschen komisch bei der ganzen Sache vor. Nach unzähligen Table Dance Bars haben wir dann ein kleines Café gefunden, wo es zum Abendbrot einen Salat und einen schönen Schokodonut gab und jede Menge ekligen Kaffee. Wir haben so schnell wie möglich probiert zu essen, weil das Pflaster uns echt nicht geheuer war. Zurück im Hotelzimmer sind wir tot müde ins Bett gefallen und eingeschlafen. Ich habe so fest geschlafen, das ich nichts von der nächtlichen Schießerei unter unserem Fenster mitbekommen habe. Unser Hotel steht echt auf nem heissen Pflaster. Die Schießerei war keine leichte Sache, das müssen echt schon harte Geschütze gewesen sein mit den die geschossen haben.      

Aufgestanden sind wir um 05:45h weil keiner mehr schlafen konnte. Frühstück gab es aber erst um 07:00h. Na ja die Zeit haben wir auch noch überbrückt, war nicht ganz so schlimm. Zum Frühstück gab es typisch amerikanisch Bratwurst, Rührei in verschiedenen Variationen, Bacon, Beagels, Bratkartoffeln und Melone. Danach haben wir eine vierstündige Stadtrundfahrt gemacht. Das war total interessant. San Francisco ist zwar im Vergleich zu anderen amerikanischen Städten mit 800.000 Einwohnern ziemlich klein aber total Facettenreich.

image021.jpg (872448 Byte) image022.jpg (937984 Byte)

Alleine schon die Golden Gate Bridge und Alcatraz sind einen Besuch wert. Die Brücke gilt als die berühmteste der Welt und ich weiß jetzt auch warum. Sie ist einfach ein  atemberaubendes Kunstwerk der Architektur und auch Alcatraz, die berühmte Gefängnisinsel, hat eine sagenumwobene Geschichte. Aber auch die ganzen Stadtviertel sind total toll. Viele alte Bauten aus dem viktorianischen Baustil, als eine weitere Attraktion San Franciscos gelten die so genannten „ Cable Cars“

Diese Cable Cars werden auf ganz steilen Straßen eingesetzt, wovon es hier ziemlich viele gibt und werden von einem ziemlich dicken Kabel gezogen. Am Nachmittag haben wir noch eine Bootstour in der Bucht von San Francisco gemacht mit einem wunderschönen Blick auf die Skyline von San Francisco, auf Downtown. Alcatraz liegt in der Bucht von San Francisco, so konnten wir es sehr gut betrachten. Mit dem Boot sind wir einmal unter der Golden Gate Bridge durchgefahren. Zurück am Ufer hat es fürchterlich geregnet. Übrigens Stellt das Wetter in San Francisco um diese Zeit einen Jahrhundert Rekord auf. Seit Aufzeichnung der Wetterdaten hat es um diese Zeit noch nie 25 Tage hintereinander geregnet. Is ja klar, wir waren da. Soviel zu Kalifornien das Land in dem immer die Sonne scheint. Wir sind mit einer stark altertümlichen Straßenbahn zurück zum Hotel gefahren. War gar nicht so einfach weil keiner wusste wo wir eigentlich aussteigen müssen.

image025.jpg (987136 Byte) image026.jpg (978944 Byte)

Was ich ganz vergessen hatte zu erwähnen, nach der Stadtrundfahrt hatten wir noch 60 Minuten Zeit um einen weiteren Touristenpunkt  zu erkunden, nämlich Fisherman´s Wharf. Hier gab es alles was das Herz begehrte. Von Souvenirläden über spezielle Foto-Geschäfte bis hin zu MC DONALD. In dem Fotoladen wollte Opa nur eine Speicherkarte für die Kamera kaufen, gekauft hat er aber dann einen Polarisationsfilter für die Kamera. Er hat sogar statt 149$  nur 45$ gezahlt. Wir waren schon fast raus aus dem Laden da wurde Opa noch einmal zurückgerufen, jetzt wollten Sie ihm eine Bei- Nacht-Film-Linse für 1560$ verkaufen, waren aber schon runter auf 110$ bei Rückgabe des Filters. Opa war auch kurz davor, bis ich dem ganzen Spuk mal ein Ende gesetzt habe.

Wir sind wie schon erwähnt mit der Straßenbahn zurück zum Union Square gefahren, der Haupteinkaufs Meile von San Francisco. Zurück im Hotel wollten wir uns nur kurz ausruhen (15:28h) aufgewacht sind wir um (18:45h) ....

Um 19:00h ging es dann zum Abendessen ins Restaurant „Bubbagum“ Wer den Film Forest Gump mit dem Hautdarsteller Tom Hanges gesehen hat weiß welches Lokal gemeint ist. Das Lokal ist auch an der Fisherman´s Wharf.

Ich war total müde und war froh, dass ich nicht mit dem Kopf ins Essen gefallen bin.

Für den Abend war noch ein Ausflug geplant „San Francisco bei Nacht“

den haben wir aber abgesagt weil wir beide schon fertig waren.

Heute der 01.04.2006 stehen wir um 6 Uhr auf, weil für 8 Uhr ein Ausflug angesetzt ist. Ein Spaziergang über die Golden Gate Bridge. Danach wollen wir in die exklusive Wohngegend Sausalito.( Bisher war mir Sausalito nur als Kneipe in Braunschweig bekannt) Echt ne total schöne Stadt und wir hatten mit dem Wetter auch Glück als wir auf der Brücke waren, hat die Sonne angefangen zu scheinen und tut es immer noch.

Die letzten beiden Tage hatten wir ja nur Regen und auch heute noch. Californien stellt ja gerade einen Rekord auf, wie schon erwähnt.

image029.jpg (970752 Byte)

In Sausalito gibt es eine ganz besondere Sehenswürdigkeit und zwar das die Leute auf Hausbooten wohnen. Ein Hausboot sieht sogar aus wie das Tadsch Mahal. Von Sausalito aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Bucht von San Francisco. Wieder am Hotel angekommen haben wir beide San Francisco auf eigene Faust erkundet. Erstmal sind wir hoch zum Union Square gegangen und haben uns bei einem Italiener gestärkt. Wer jetzt denkt das Deutschland ein teures Land ist, der hat falsch gedacht. Bei dem Italiener haben wir für 2X Spagetti mit stink normaler Tomatensoße, 1X Cola und einem Glas Wein wirklich 33$ gezahlt.

Der Kellner hat sofort gemerkt das wir aus Deutschland kommen und hat uns erzählt das er nen Freund in Deutschland hat der Claus heißt, dann hat Opa gesagt das er auch Claus heißt und hat ihm eine Visitenkarte gegeben.

Danach waren wir im Internetcafé und im San Francisco Kaufhaus. Das war echt krass die billigsten Schuhe  die wir  da gesehen haben, kosten 580 $ und die mir gefallen haben 995 $, soviel Geld hatte ich leider nicht mit. Wir suchen seit wir hier gelandet sind nach einer Flasche Haarspray für Opa, heute haben wir endlich welches gefunden in der Nobelboutique von Viktoria Sekret. Leider hat das Haarspray einen Nachteil es richt nach Apfel und jetzt will er es nicht benutzen. Ich musste so lachen, bei Viktoria Sekret bekommt man rosa Tüten für seine Ware, Opa hat auch eine bekommen und ist die ganze Zeit mit der durch die Gegend gelaufen. Gegessen haben wir heute Abend in  einer Art amerikanischen Sportbar in der Basketball übertragen wurde. Es war kein typisches Restaurant so wie wir es kennen, sondern wir mussten uns  Essen wie in einer Betriebskantine selber holen, war aber lecker. Ich habe Makkaroni gegessen ( OK nicht typisch amerikanisch) und Opa Truthahn. In dem Lokal haben wir uns aber nicht allzu lange aufgehalten, den wir müssen heute noch Koffer packen, morgen früh um 7:30h verlassen wir San Francisco und fahren über die Sierra Nevada nach Fresno.

image035.jpg (225280 Byte)

Was ich völlig vergessen habe zu erwähnen, sind die Cable Cars. Cable Cars sind eine Art Straßenbahn die aber noch von Hand betrieben werden. Sie fahren die sehr steilen  Straßen von San Francisco hinauf, und davon gibt es hier sehr viele. In der ganzen Stadt gibt es zwei Cable Car Linien, aber diese führen durch die komplette Stadt und sind sehr beliebt. Müsste ich jetzt ein Fazit über San Francisco abgeben, würde ich zwei geteilter Meinung sein. Zum einen ist die Stadt sehr interessant und sehr sehenswert. Sie hat eine sehr besondere und interessante Geschichte besonders Alcatraz und die Golden Gate Bridge. Besonders das Erdbeben im Jahr 1906 hat San Francisco geprägt. Dreiviertel der ganzen Stadt sind damals zerstört worden, aber alles wurde komplett wieder aufgebaut. Das ist wirklich eine sehr beachtliche Leistung. Ein Nachteil hier ist  die Lautstärke, die am ganzen Tag und in der Nacht, in denn Straßen herrscht. Hier werden Bauarbeiten auch nachts erledigt und zwar nachts um drei mit dem Presslufthammer. Der größte Lärm kommt aber zum einen von den Autos aber auch zum Anderen von Feuerwehr  Krankenwagen oder Polizei. Diese drei Dinge hört man hier Schätzungsweise 10X am Tag aber dann in einer Lautstärke das mir die Ohren abfallen. Das kann vor allen nachts ganz schön nerven.

Was in dieser Stadt ganz extrem ist, sind die Obdachlosen. Allein vor unserem Fenster, was in eine Seitenstraße reicht, lungern am Tag 10 – 15 Obdachlose herum. An jeder Straßenecke sieht man Bettler und Leute die sogar die Reste aus den Abfallbehältern holen. So was kann man sich in dem hoch gelobten Amerika gar nicht vorstellen viele denken Amerika ist das Land der unendlichen Möglichkeiten und Reichen ist es auch bestimmt- aber nicht für alle. Viele werden das nicht glauben, ich hätte es auch nicht geglaubt, aber es ist so  ohne Geld ist man besonders in San Francisco nichts. Ich glaube man muss dieses zum Teil sehr große Elend selber sehen, sonst glaubt man es nicht. Ich habe gerade aus dem Fenster geschaut, vor unserem Fenster steht ein riesiger Müllcontainer in dem die Obdachlosen Matratzen zum Schlafen benutzen. Sie räumen die Müllsäcke da nachts raus und morgens wieder rein.

image037.jpg (114688 Byte)

Ein, glaube ich, weiteres Problem sind die hohen Preise. Am ersten Abend waren wir unten in der Hotelbar und haben was getrunken. Ich eine Sprite und Opa einen High Boy (Sprite und Whisky). Dafür hat er komplett 9 $ gezahlt. Wenn wir das jetzt ins Verhältnis zu anderen, den hier kennen gelernten Preisen setzen, war das echt günstig. An dem Abend waren wir aber echt geschockt. Wir haben uns dann noch über den Preis einer ganzen Flasche Whisky informiert, die sollte doch 65$ kosten. Total heftig!!!

 

So, das war so mein Eindruck von San Francisco.

Ich bin gespannt auf die
anderen Städte.
Gute Nacht  

Zurück ] Weiter ]

Hit Counter